UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin
In der Kernzone des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin gelegen, nimmt der Buchenwald Grumsin eine Fläche von 560 Hektar ein und zählt damit zu den größeren Teilgebieten in Deutschland. Im Grumsiner Wald lässt sich die Eiszeit erleben. Die Lage auf einer Endmoräne prägt seine Gestalt: Höhenunterschiede von 100 Metern, Seen, Moore und Erlensümpfe durchdringen die Waldlandschaft und bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. Die dominierende Pflanzengesellschaft ist der Waldmeister-Buchenwald. Seit nunmehr über 30 Jahren wird der Wald nicht mehr wirtschaftlich genutzt. Noch ähnelt der Grumsin einem Wirtschaftswald, jedoch ist der Anteil von Alt- und Totholz schon deutlich angestiegen. So können sich Strukturen eines Sekundär-Urwaldes entwickeln: Äste oder ganze Stämme brechen und bieten Raum für neue Baumgenerationen, an alten Bäumen entstehen Höhlen und Kleinsthabitate. Zahlreiche schützenswerte Arten haben hier ihren Lebensraum. Sobald ein Baum erkrankt oder als Totholz am Waldboden liegt kommen die jeweiligen Arten zum Zug und nutzen das Holz als Lebensquelle. Heimisch sind hier u.a. anspruchsvolle Arten wie der Balkenschröter und Kopfhornschröter. Für alte Buchenwälder typische Arten wie Schwarzstorch, Mittelspecht und Zwergschnäpper werden wieder heimisch. Außerdem hat er eine wesentliche Bedeutung als Brutgebiet u.a. für Seeadler und Kranich.
In unserer Ausstellung können Sie sich über die Entstehungsgeschichte und vielfältige Tier und Pflanzenwelt der Buchenwälder sowie über die Integration von Naturschutz in Wirtschaftswäldern informieren. Verschiedene Waldformen stehen dabei im Vordergrund: der in Brandenburg typische Kiefernforst, ein naturverträglich bewirtschafteter Buchenwald und der seltene Buchenurwald, wie er im Grumsin wieder entstehen soll.
Sie haben Lust bekommen, bei einer Wanderung mehr über den Grumsin zu erfahren? Wir bieten ganzjährig Führungen an.